Bahnübergänge

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An Bahnübergängen kreuzen sich Straße und Schiene höhengleich, d. h. auf der gleichen Ebene. Hier besteht natürlich potenziell Gefahr für die Teilnehmer des Straßen- und Schienenverkehrs, weshalb Bahnübergänge vor jeder Zugfahrt gesichert werden müssen. Doch auch dann bleibt ein gewisses Restrisiko für Unfälle. Deshalb werden bei der Sanierung von Bahnstrecken in Deutschland Bahnübergänge wenn möglich durch höhenfreie Kreuzungen ersetzt. Trotzdem gibt es im Netz der DB immer noch mehrere tausend Bahnübergänge, daher muss das Stellwerkspersonal die Bedienung der Einrichtungen sicher beherrschen.

Wer einen Überblick über die verschiedenen Bauformen und Grundprinzipien erhalten möchte, dem sei der entsprechende Artikel in der Wikipedia [1] ans Herz gelegt. Hier im Signalwiki wird vor allem auf die stellwerksseitige Bedienung eingegangen.

Arten von Bahnübergängen

Bahnübergänge werden unterschieden nach Bedienarten (Was führt zur Ein-/Ausschaltung des Bahnübergangs?) und Überwachungsarten (Wie wird die korrekte Funktion des Bahnübergangs überwacht?). Das folgende Schema soll die Unterteilung verdeutlichen:

Hinsichtlich der Bedienung unterscheidet man zwischen wärtergesteuerten, zuggesteuerten und signalgesteuerten Übergängen. Wärtergesteuerte Bahnübergänge werden immer seltener. Hier ist ein Wärter vor Ort für die Sicherung des Bahnübergangs verantwortlich. Bei zuggesteuerten Bahnübergängen wird der Ein- und Ausschaltvorgang durch einen Gleiskontakt ausgelöst, der in ausreichendem Abstand vor dem Bahnübergang angebracht ist. Signalgesteuerte Bahnübergänge werden dagegen eingeschaltet, wenn vom deckenden Signal aus eine Fahrstraße über den Bahnübergang eingestellt wird. Das deckende Signal kann ein Signal im Bahnhof oder ein Blocksignal im Zentralblock sein. Ausgeschaltet wird ein solcher Bahnübergang zugbewirkt durch einen Gleiskontakt, also indem der Zug die Fahrstraße hinter sich auflöst.

Folgende Überwachungsarten sind zu nennen:

  • bei zuggesteuerten Übergängen:
    • Überwachungssignal (ÜS) (früher: Lo): Ein Überwachungssignal zeigt dem Triebfahrzeugführer an, ob der Bahnübergang ordnungsgemäß gesichert wurde. Die Mitwirkung des Stellwerkspersonals ist dabei nicht nötig (und auch nicht möglich).
    • Fernüberwachung (Fü): Der Zustand des Bahnübergangs wird an ein Stellwerk gemeldet und ist dort auf dem Stelltisch einsehbar. Das Stellwerkspersonal muss nur im Störungsfall reagieren.
  • bei signalgesteuerten Übergängen:
    • Überwachung durch Hauptsignal (Hp): Das deckende Signal kommt erst auf Fahrt, wenn der Bahnübergang ordnungsgemäß gesichert wurde. Übergänge mit dieser Überwachungsart werden komplett vom Stellwerk aus gesteuert und bieten umfangreiche Steuerungsmöglichkeiten.

Auf den Stelltischen sind also nur Fü- und Hp-Bahnübergänge zu finden. Die Bedienung wird in den folgenden Abschnitten erklärt. Es ist möglich, dass ein und derselbe Bahnübergang für verschiedene Fahrtrichtungen oder verschiedene Gleise unterschiedliche Überwachungsarten aufweist (zum Beispiel aus einer Richtung Fü, aus der anderen Hp). Dann sind die Bedienelemente beider Überwachungsarten auf dem Stelltisch angebracht.

Bedienung von Fü-Bahnübergängen

Bedienung von Hp-Bahnübergängen