Störungsdrucker
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Bei alle SpDrS 60 Stellwerken sind sicherheitsrelevante Bedienhandlungen zählpflichtig. Das bedeutet wenn diese Bedienhandlung ausgeführt wird, wird dies aufgezeichnet und der Fahrdienstleiter muss den Grund für diese Handlung dokumentieren. Dies kann einerseits über sogenannte Einzel- und Gesamtzählwerke gelöst sein (dann muss der Fdl den Zählerstand mit der Begründung in den Nachweis der Zählwerke eintragen) oder aber über einen Störungsdrucker.
In Größeren Stellwerken sind immer Störungsdrucker eingebaut, da es bei vielen Stellbereichen mit den ganzen Zählwerken zu unübersichtlich ist.
Wenn es einen Störungsdrucker gibt, werden alle zählpflichtigen Bedienhandlungen dort ausgedruckt, und auch auf diesen Ausdruck die Begründung des Fdl eingetragen. Einzelzählwerke an den Gruppentasten gibt es dann nicht mehr. (zur Zeit in der Simulation teilweise noch vorhanden wegen Übergangszeit)
In der Simulation ist es zur Zeit nicht möglich handschriftliche Eintragungen auf dem Schreibstreifen zu machen!
Der Drucker
Der Störungsdrucker sieht folgendermaßen aus:
Die Liste der Bedienhandlungen und ihre Codenummern sind oben auf dem Gehäuse angebracht. Außerdem, je nach Stellwerk sind dort auch die Kürzel der Stellbereiche angegeben. Hierbei gilt zu beachten das diese Abkürzung nichts mit den eigentllichen Betriebsstellenabkürzungen zu tun haben.
So bedeutet etwa auf dem Drucker des Stw Kf in Köln: KK(O) = Köln Ostseite KK(W) = Köln Westseite usw.
Unten rechts neben dem Schreibstreifen gibt es dann noch die Vorschubtaste, weil man ja handschriftlich die jeweiligen Ausdrucke ergänzen muss um die Handlung zu begründen.
Während der Drucker druckt, oder die Zeilenvorschubtaste gedrückt wird sind weitere zählpflichte Bedienhandlungen Unwirksam!
Die Codenummern
Hinter den Codenummern sind jeweils die Abkürzungen der Gruppentasten angegeben für welche sie gelten.
Beispiele
Anhand des Druckers vom Stellwerk Bonn Hbf habe ich mal 3 Beispiele erzeugt.
1. Wir nehmen an das wir die Ausfahrt von Gleis 403 in Bonn Richtung Bad-Godesberg bereits eingestellt haben, und die Bü's geschlossen sind. Kurz nach der planmässigen Abfahrtszeit meldet sich der Triebfahrzeugführer vom Bahnsteig und sagt das er einen Schaden an der Lok hat, und erstmal nicht weiterfahren kann. Nun muss folgendes passieren:
- Ausfahrsignal N403 auf Halt zurückstellen
- HaGT + ST N403 bedienen
- Die HaGT-Bedienung ist nicht zählpflichtig und wird daher nicht gedruckt
- HaGT + ST N403 bedienen
- Fahrstraßen von 403 nach 903 auflösen
- Da der Tf sich ja selber gemeldet hat wird er wohl nicht mehr fahren, weshalb keine Gefahr besteht und die Fahrstraße aufgelöst werden kann.
- Weil das ASig bereits einen Fahrtbegriff zeigte, kann eine Fahrstraßenrücknhame nicht möglich sein, also muss die Fahrstraße Hilfsaufgelöst werden.
- FHT + ST N403 + ST 903 bedienen.
- Die Fahrstraße wird aufgelöst und die FHT-Bedienung gedruckt
Normalerweise muss jede zählpflichtige Bedienhandlung sofort dokumentiert werden, aber da hier ja noch 2 Bahnübergänge gesichert sind, und der Autoverkehr gerne wieder fahren möchte ist die Auflösung der Fahrstraße noch nicht vollständig:
- Die beiden BÜ müssen Hilfsweise Ausgeschaltet werden.
- HAT + BüT 012 sowie HAT + BüT 022 bedienen.
- Die Bahnübergänge öffnen und die beiden HAT bedienungen werden gedruckt.
- HAT + BüT 012 sowie HAT + BüT 022 bedienen.
Nun ist die Rücknahme der Ausfahrt vollständig und wir können unsere zählpflichtigen Handlungen auf dem Drucker dokumentieren. Dazu drücken wir die Vorschubtaste um über den ausgedruckten Zeilen Platz für unsere Dokumentation zu schaffen.
Diese beinhaltet mindestens:
- Datum und Uhrzeit
- Grund für die Bedienhandlung sowie
- Handzeichen des Fdl
Das ganze sieht dann so aus:
Zu den beiden nächsten Beispielen schreibe ich nicht soviel.
Fahrt auf Ersatzsignal bei VSig Störung.
WAT bedient weil eine Rangierabteilung eine Weiche aufgefahren hat.